Acht Friesen reisten aus drei verschiedenen Bundesländern in die Ramsau an um Sonntag Mittag beim traditionellen Blumenumzug mitzureiten.
Im Vorfeld wurden schon Tipps und Tricks ausgetauscht wo man zum Dirndl farblich abgestimmte Blumen für Schweif und Mähne findet, diese dann zu passenden Büscherln bindet und am Pferd oder in unserem Haar als Aufputz befestigt.
Samstag Nachmittag trafen wir mit den Pferden in unserer ortsüblichen urigen Unterkunft ein. Die Pferde bezogen die Boxen der hoteleigenen Noriker, welche sich über den Sommer auf der Alm befinden.
Samstag abend gingen wir gemeinsam zum Essen nachdem die Pferde versorgt waren. Es wurde viel gelacht und das Essen war hervorragend! Der Kaiserschmarrn mit Vanilleeis, Apfelmus,Zwetschkenröster und Schokosauce war mir Abstand der Beste den ich je gegessen habe.
Danach haben Maria und ich mit Unterstützung von Marion bis spät nachts noch unseren Blumenschmuck für die Pferde und einen Haarkranz für uns gebunden.
Sonntag morgen nach einem ausgiebigen Frühstück half Maria Karin und mir beim befestigen unseres selbstgebunden Haarschmucks bevor wir gemeinsam unsere Friesen herausputzten und sattelten während eine dicke und drohende dunkle Wolke immer näher kam.
Im trachtigen Outfit stiegen wir nun in die Sättel unter die wir unser schönen weißen Pearl Sponsorschabracken gelegt hatten...oh nein! Dicke Tropfen fielen vom Himmel! Das hielt uns nicht davon ab zum vereinbarten Treffpunkt zur Aufstellung für den Umzug zu reiten. Aber so schnell wie die Wolke über uns zog, war so auch schon wieder weg, und die Sonne strahlte vom Himmel.
Wir reihten uns paarweise an unseren vorgegebenen Platz mit der Nummer 29.
Babsi und Franz führten unsere Truppe an. Dahinter kamen Michaela und Marion vor Karin und Doris während wir zwei Marias den Abschluss bildeten.
Unmittelbar vor uns eine Blasmusikkapelle sowie eine Kutsche mit den Alphornbläsern. Hinter uns zwei Kutschen und zwei Reiter danach befanden sich die Peitschenknaller auf ihren prächtig geschmückten Norikern, welche den Abschluss des Umzugs bildeten.
Wir warteten dass sich die Karawane in Bewegung setzt, als für und unerwartet die Norikerreiter ihres Amtes walteten und die Peitschen knallen ließen. Phu! Das war eine Schrecksekunde! Aber unsere Pferde haben sich schnell gefangen. Nur Osiris starrte ungläubig nach hinten und tänzelte ein paar mal im Kreis bevor er wieder ruhiger wurde neben seinem großen und erfahrenen Freund Wessel Schutz suchte.
Nun setzte sich der Tross in Bewegung. Laut Medienberichten säumten über 10.000 Zuschauer die Straße, etliche Labstationen mit Biertischen und Bänken luden die Besucher auf eine kurze Rast ein. Immer wieder stockte der Umzug da die Alphornbläser von der Kutsche stiegen um ein Stück zum Besten zu geben. Ebenso knallten in regelmässigen Abständen die Peitschenschnalzer hinter uns. An drei Stellen gab es ebenfalls einen kurzen Halt, an dem ein Sprecher uns willkommen hieß und unsere Gruppe beschrieb,.während wir auf unseren Friesen den spanischen Gruß zeigten. Von allen Seiten gab es bewundernde Worte, Applaus und wir blickten in die glücklichen Gesichter der Besucher die uns zuwinkten, als wir durch den Ort Richtung WM Stadion zogen.
Auf der großen Zielwiese am Kulm war für uns ein Viereck aufgestellt worden.
Dort durften wir die Besucher mit einer kleinen Showeinlage erfreuen.
Zuerst spielten noch einmal die Alphornbläser und dann nahm Barbara das Mikro in die Hand um uns vorzustellen.
Sie machte eine Zusammenfassung über das Repertoire der Showgruppe Moments in Black und kündigte einen spontan einstudierten Pas de Trois im Damensattel von Karin , Maria und mir vor der Kulisse des spektakulären Dachsteins an.
Danach zeigten wir was unsere Pferde sonst noch so können. Osiris Steigen und Kompliment. Maria piaffierte auf Wessel, Karin ritt ihren Gerrit im perfekt gesetzten Galopp im Damensattel, Michaela, Marion und Franz zeigten auf Prinzess, Kari und Donna spanischen Schritt und Spanischen Gruß während Babsi nach der Moderation unserer Präsentation Don Vito an der Hand im spanischen Schritt am begeistert applaudierendem Publikum vom Viereck führte.
Gerne haben wir die Fragen und Fotowünsche unserer Zuseher abgewartet bevor wir zurück in unser Quartier geritten sind.
Die Pferde bekamen eine besonders lecker zubereitete Mittagsration und wir stillten unseren Durst und Hunger im Bierzelt.
Da kam dann der Regenguss und wir waren sehr dankbar dass das Wetter während des Umzugs ausgehalten hat.
Berieselt von den vielen Eindrücken dieses einzigartigen Umzugs am Fuß des Dachsteins traten wir unsere Heimreise an.